Krankenhäuser sehen sich im Regen stehen gelassen - Ungewöhnlicher Kinospot der niedersächsischen Krankenhäuser

21. Juni 2018

 

Krankenhäuser sehen sich im Regen stehen gelassen

Ungewöhnlicher Kinospot der niedersächsischen Krankenhäuser

Hannover. Film ab: Die niedersächsischen Krankenhäuser fühlen sich von der Politik im Regen stehen gelassen. Mit einem ungewöhnlichen Kinospot, der jetzt in über 100 niedersächsischen Kinos läuft, erinnern sie die Politik an die Erhöhung der Investitionsmittel und damit an die Umsetzung des Koalitionsvertrages.

Zum Inhalt: Die Szene zeigt eine Krankenschwester, einen Arzt sowie eine Funktionskraft. Plötzlich werden die drei von einem Regenschauer überrascht und im anhaltenden Regen stehen gelassen. Sie können zwar einen Schirm aufmachen, der aber keine schützende Bespannung hat, sodass sie weiter nass werden. Der Film entstand während einer Aktion mit Sozialministerin Dr. Carola Reimann Ende Mai auf dem Trammplatz in Hannover. „Wir möchten auf ansprechende Weise aufrütteln und die Politiker auch beim Kinobesuch an ihre Pflicht erinnern“, erläutert der Vorsitzende der NKG, Dr. Hans-Heinrich Aldag.

Denn Wahlversprechen und Koalitionsvertrag seien sehr eindeutig und sähen die Erhöhung der Krankenhausinvestitionen fest vor. „In allen Bereichen wird kräftig investiert, nur die Krankenhäuser wurden bisher nicht berücksichtigt“, so Dr. Aldag. „Die Krankenhäuser wurden bisher von der Politik im Regen stehen gelassen. Die Situation muss sich schnellstmöglich ändern“, ergänzt Helge Engelke, NKG-Verbandsdirektor. Zwar wurden auch in 2018 Einzelmaßnahmen in Höhe von 120 Millionen Euro gefördert, dieser Wert ist jedoch, seit mehreren Jahren, nicht mehr angepasst worden. „Die zur Verfügung gestellte Summe reicht nicht aus, um den Investitionsstau in Niedersachsen aufzulösen. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich ein Investitionsstau in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro aufgebaut.“

Auch das in der letzten Legislaturperiode verabschiedete Sondervermögen ist bisher nicht vollständig ausgezahlt worden. „Damit das Sondervermögen überhaupt umsetzbar war, haben die Krankenhäuser in Niedersachsen auf einen Teil der Pauschalfördermittel verzichtet. In 2018 stehen dadurch weniger Mittel für die Krankenhäuser zur Verfügung als noch 2017. Die Krankenhäuser haben ihren Teil der Abmachung erfüllt. Jetzt ist die Politik an der Reihe“, schildert Helge Engelke die Situation.

Das Gesetz legt die Verantwortung für die ausreichende Investitionsfinanzierung eindeutig in die Verantwortung der Landespolitik. „Die Politiker müssen sich endlich zur Daseinsvorsorge und zu den Krankenhäusern bekennen. Es kann nicht weiter auf Kosten der Krankenhäuser an den Investitionsmitteln gespart werden“, sagt Dr. Hans-Heinrich Aldag. Sowohl Wissenschaftler, als auch die Krankenhausexpertinnen und Krankenhausexperten der einzelnen Parteien sind sich einig, dass die aktuell zur Verfügung stehenden Mittel zu gering sind. Helge Engelke bekräftigt noch einmal: „Diese Beurteilungen zeigen, dass die Forderung, die Erhöhung der Investitionsmittel, durch die Krankenhäuser nicht überzogen ist.“

Weitere Informationen:

  • Dr. Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der NKG (0511) 3 07 63-0
  • Helge Engelke, Verbandsdirektor der NKG (0511) 3 07 63-0
  • Marten Bielefeld, stv. Geschäftsführer der NKG (0511) 3 0763 49

    Thielenplatz 3 - 30159 Hannover - www.nkgev.info

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